Haeufige Irrtuemer zu Solarstrom

Kritiker der Photovoltaik behaupten häufig, dass Solarstrom oder Windenergie nicht die Zukunft bestimmen können. Wir glauben dass nicht und geben Ihnen hiermit gern unsere Antworten auf die häufigsten Mißverständnisse.

Frage: Grüne Energie lässt sich nur im Sommer ausreichend bereitstellen.
Antwort: Zwei Drittel der Jahresenergieproduktion erwirtschaften Solarstromanlagen in unseren Breiten im Sommerhalbjahr. Aber auch sonnige Herbst- und Wintertage bringen rekordverdächtige Ergebnisse, da Solarmodule mehr Sonnenlicht in Strom umwandeln, je kälter sie sind. Jedoch ergänzen sich die verschiedenen Energieerzeugungssysteme ideal, da zum Beispiel Windkraftanlagen im Winterhalbjahr aufgrund der dann stärkeren Winde mehr Strom produzieren.
Frage: Eine Photovoltaik-Anlage rechnet sich nur in Süddeutschland.
Antwort: Die Sonne ist in ganz Deutschland eine verlässliche Energiequelle, die je nach Standort durchschnittlich 850-1.200 kWh Energie pro m² und Jahr liefert. Solarstromanlagen erreichen heute, bezogen auf ihre Herstellungskosten, ausreichend hohe Wirkungsgrade, so dass sich der Einsatz einer Solarstromanlage an nahezu jedem Standort im Lande lohnt. Jedoch sind hier weitere Faktoren wie Dachausrichtung, Neigung, eventuelle Beschattungen usw. zu beachten, so dass Sie nicht nur die Montage dem Fachmann überlassen sollten, sondern auch die Planung.
Frage: Schon ein kleiner Schattenwurf ist ein wirtschaftliche K.O. für eine Photovoltaik-Anlage.
Antwort: Verschattungen durch Bäume, Dachaufbauten und/oder Nachbarhäuser können die Stromleistung einer Solarstromanlage in der Tat empfindlich beeinflussen. Jedoch treten Beschattungen regelmäßig nur über kurze Zeiträume auf und können in den meisten Fällen durch hochwertige PV-Module und intelligente Wechselrichterverschaltung weitgehend kompensiert werden, so dass die Solarstromanlage bei korrekter Auslegung wirtschaftlich und mit Gewinn arbeitet. Sie sollten daher Planung und Montage ihrer Solarstromanlage in jedem Fall dem Fachmann überlassen.
Frage: Grüner Strom ist noch viel zu teuer.
Antwort: Photovoltaik, Solarthermie, Wind- und Wasserkraft sind derzeit die einzigen Stromversorgungstechniken, die kein Primärenergieproblem haben. Denn die Sonne stellt uns als primäre Energiequelle dieser Energieerzeugungs-systeme keine Rechnungen für ihre Dienstleistungen, und das in Form von Rohstoffrechnung noch als Umweltschäden-Folgekosten.
Frage: Solarstrom wird viel zu hoch vergütet und treibt die Preise für Normalstrom ungerechtfertigt in die Höhe.
Antwort: Die Energieversorger begründen ihre aktuellen Preiserhöhungen unter anderem mit der hohen Einspeisevergütung für Strom aus regenerativen Erzeugungsquellen. Sarolarstrom ist jedoch vor allem auch Spitzenstrom, der zu einem Großteil in der Mittagszeit entsteht. Und gerade in der Mittagszeit können Normalstromkontingente an der Strombörse zu 2 €/kWh und darüber gehandelt werden. Aktuell beträgt die Vergütung für Solarstrom in Abhängigkeit von der Anlagenart bis zu 0,3914 €/kWh und ist damit deutlich preiswerter als die Spitzenstromkontingente.
Frage: Photovoltaik kann nur einen Bruchteil des gesamten Strombedarfs abdecken.
Antwort: Unter optimalen Entwicklungsbedingungen wird die Photovoltaik bis zum Jahr 2020 rund 12% des gesamten Strombedarfs decken können. In Kombination mit Wind- und Wasserkraft sollen dann mindestens 25% des gesamten Strombedarfs in der EU aus sauberen Energien kommen.
Frage: Photovoltaik braucht noch viele Jahre bis zur tatsächlichen Marktfähigkeit.
Antwort: Die Technik zur Solarstrom- und Windenergieerzeugung ist seit vielen Jahren flächendeckend erprobt und ausgereift. Die Marktfähigkeit dieser Technologien hängt weniger vom technischen Fortschritt, sondern vielmehr von deren preislicher Konkurrenzfähigkeit ab. Insofern orientiert sich die Marktreife sehr viel stärker am Endverbraucherpreis für die Kilowattstunde Strom, der aktuell in Deutschland bei 0,18 - 0,24 €/kWh liegt und abgesehen von einer kurzen Erholungsphase im Jahr 2009 beinah stetig steigt. Es ist daher nur noch eine Frage der Zeit, bis das Verbraucherstrompreisniveau dauerhaft über den erforderlichen Vergütungssätzen für grüne Energie liegt. Rechnet man dann noch die heute unbekannten Kosten der Beseitigung von Umweltschäden der herkömmlichen Energieerzeugung hinzu (Beispiel: Sanierung des Atommüllendlagers ASSE), sollte diese Parität jedoch bereits erreicht sein.
 
 
 
 

Liste der Irrtuemer

  • Grüne Energie lässt sich nur im Sommer ausreichend bereitstellen?
  • Eine Photovoltaik-Anlage rechnet sich nur in Süddeutschland?
  • Schon ein kleiner Schattenwurf ist ein wirtschaftliche K.O. für eine Photovoltaik-Anlage.
  • Grüner Strom ist noch viel zu teuer?
  • Solarstrom wird viel zu hoch vergütet und treibt die Preise für Normalstrom ungerechtfertigt in die Höhe?
  • Photovoltaik kann nur einen Bruchteil des gesamten Strombedarfs abdecken?
  • Photovoltaik braucht noch viele Jahre bis zur tatsächlichen Marktfähigkeit?